Das Kuchler Loch und der Zugang zum Reich der Seelen

Friedlich und sanft eingebettet zwischen Hagengebrige und Watzmann. Ein Bergsee, wie er schöner nicht sein könnte. Und gleichzeitig so geheimnisvoll. Der Königsee. Ein Kraftort wie gemalt. Von türkis bis smaragtblau schimmert sein Wasser durch die Berge des Berchtesgadener Lands. Zahlreiche Mythen und Sagen ranken sich zudem um den fjordartigen und bis zu 190m tiefen Gebirgssee nähe Salzburgs.  Durch sein klares Wasser sowie die atemberaubende Bergkulisse, die den See umgibt, zählt er nicht nur zu den schönsten, sondern auch zu den saubersten Gebirgsseen Deutschlands. Und dennoch birgt er so manch dunkles Geheimnis…

Eines davon ist die Sage vom Kuchler Loch. Dabei handelt es sich um einen kleinen, unscheinbaren Höhleneingang am Wandfuß der 1900m hohen Watzmann-Ostwand. Unweit des kleines Königsbachs soll sich das 60cm hohe und nur bei niedrigen Wasserpegel sichtbare Felsloch befinden.

Der Sage nach, ein geheimnisvoller Zugang zu einem unterirdischen Wassersystem, welches sich durch das mächtigen Göllmassiv hindurch schlängeln soll und erst an den Kuchler Wasserfällen wieder ans Tageslicht führt. Wirft man Sägespäne dort hinein, sollen sie am Kuchler Wasserfall wieder zum Vorschein kommen- so die Erzählung.

Doch was liegt zwischen Königsee und Wasserfall? Vom Wassergeist bewacht, befinden sich dort die Seelen jenen Menschen, die im Königsee ihr Leben gelassen haben sollen. Jede einzelne davon, hält er dabei unter einem handgetöpferten Tonkrug versteckt, bewacht wie ein mächtiger Schatz. Erst wer es schafft, diese Tonkrüge umzuwerfen, kann die Seelen der Toten endgültig befreien.

Naturwissenschaftliche Experimente können eine Verbindung zwischen Königsee und Kuchl nicht bestätigen. Doch wer weiß, welches Spiel der Wassergeist im See und unter den Bergen spielt.

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Im Reich des König Wazes
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